Kommunalen Wärmeplanung im Amt Rostocker Heide – Ergebnisse der Eignungsprüfung (Stand: 10.03.2025)
Einer der ersten Schritte der kommunalen Wärmeplanung ist es eine Eignungsprüfung durchzuführen. Diese Prüfung ergab, dass kleine Splittersiedlungen mit geringem Wärmebedarf von der vertieften weiteren Prüfung auszuschließen sind. Der Ansatz der flächendeckenden Wärmeplanung mit der Zuordnung „Eignungsgebiet für zentrale Wärmeversorgung“, „Eignungsgebiet für dezentrale Wärmeversorgung“ oder „Prüfgebiet“ bleibt damit aber weiterhin bestehen. Kein Gebäude wird ausgeschlossen. Es wurden 17 Gebiete auf Ihre potenzielle Eignung für eine zentrale Wärmeversorgung geprüft. Die Eignungsprüfung ergab weiterhin, dass aus aktueller Sicht kein „Wasserstoffversorgungsgebiet“ für private Heizungen zu erwarten ist. Nach aktuellem Stand konnten keine verfügbare Abwärmequellen im Amtsgebiet identifiziert werden.
Den Bürgern steht eine breite Palette an Möglichkeiten zur Verfügung, den eigenen CO2-Ausstoß der Heizung zu verringern. Diese werden als Fallbeispiele inklusive der zu erwartenden Kosten im Bericht zur Wärmeplanung beschrieben. Auch gasförmige Energieträger werden in Zukunft genutzt werden können, wobei die Kombination mit weiteren Wärmeerzeugern sinnvoll ist. Die Stadtwerke Rostock erarbeiten derzeit ein Konzept zur Dekarbonisierung ihres Gasnetzes, wobei Biomethan eine große Rolle spielt. Auch die Hansegas strebt langfristig an, den fossilen Anteil in ihrem Gasnetz zu verringern. Biogenes Flüssiggas ist ebenfalls eine Erfüllungsoption für eine nachhaltige Wärmeerzeugung.
In Zusammenarbeit mit der Lenkungsgruppe werden für drei Fokusgebiete räumlich verortete Umsetzungspläne erarbeitet, in welchen konkrete Umsetzungsschritte, Akteure, Investitionsbedarf und mögliche Fördermittel beschrieben werden. Anhand von angepassten Auswahlkriterien, Abwärmequellen, Verbräuchen und Informationen zu den Heizungen wurden zusammen mit der Lenkungsgruppe die Fokusgebiete „Gelbensande“, „Rövershagen“ und „Mönchhagen“ ausgewählt. Wichtigstes Kriterium für ein Wärmenetzgebiet ist es, dass dies die wirtschaftlichste Option der Wärmeversorgung ist. Die Ergebnisse werden auf weitere vergleichbare Gebiete im Amt übertragbar sein.
Wie auch die Zwischenergebnisse in den vorherigen Sitzungen, wurden die ersten Ergebnisse der Fokusgebietsuntersuchung in der Lenkungsgruppe am 27.02.2025 vorgestellt und diskutiert. Die Beteiligung der relevanten Akteure wird damit sichergestellt.
Der Entwurf des Wärmeplans wird ab Mitte März 2025 öffentlich zugänglich gemacht, so dass jeder Bürger des Amtes Zugang zu den Ergebnissen erhält. Auch die öffentliche Vorstellung der Ergebnisse in Gelbensande am 27. März 2025 im Amtsgebäude bietet die Möglichkeit sich zu informieren und sich einzubringen.
Zum Hintergrund: Die Gemeinden des Amtes Rostocker Heide führen eine gemeinsame kommunale Wärmeplanung durch, um einen Weg zu beschreiben wie bis zum Jahr 2045 das Ziel einer klimaneutralen Wärmeversorgung erreicht werden kann. Ziel der kommunalen Wärmeplanung ist es, die Planungssicherheit für alle öffentlichen und privaten Investitionen zu erhöhen und den lokalen Akteuren eine Orientierung über die potenzielle, zukünftige Wärmeversorgung zu geben. In der Lenkungsgruppe werden Zwischenstände, Vorschläge zu Szenarien und Maßnahmenvorschläge von der Landgesellschaft vorgestellt, Abstimmungen vorgenommen und die nächsten Arbeitsschritte erklärt und ggf. angepasst.
Die Kommunale Wärmeplanung wird durch die Nationalen Klimaschutzinitiative gefördert.
Gefördert durch:
Aufgrund eines Beschlusses
des Deutschen Bundestages
Erste Sitzung der Lenkungsgruppe der kommunalen Wärmeplanung im Amt Rostocker Heide
Die Beteiligung der Amtsverwaltung, der Vertreter der einzelnen Gemeinden, der Strom– und Gasnetzbetreiber sowie der Gebäudewirtschaft an der Gestaltung des Wärmeplans ist wichtig, um nicht an den Bedürfnissen der Bürger und den lokalen Gegebenheiten vorbei zu planen. Aus diesem Grund wurde eine Lenkungsgruppe gebildet, welche sich am 8. Januar 2025 zum ersten Austausch zusammengefunden hat. Teilgenommen haben Vertreter der einzelnen Gemeinden und des Amtes, die örtlichen Energienetzbetreiber und der Landgesellschaft.
Am 8. Januar wurden wichtige Entscheidungskriterien für die Vorauswahl der Eignungsgebiete vorgestellt und diskutiert. Da das gesamte Amtsgebiet flächendeckend analysiert wird, haben diese Kriterien großen Einfluss darauf, welche Gebiete für eine zentralen oder dezentralen Wärmeversorgung geeignet erscheinen. Anhand von Karten zur Verteilung des Wärmebedarfs und der Potenziale wurde diskutiert, wo tiefergehende Betrachtungen angestellt werden sollen. Für insgesamt drei Fokusgebiete werden räumlich verortete Umsetzungspläne erarbeitet, in welchen konkrete Umsetzungsschritte, Akteure, Investitionsbedarf und mögliche Fördermittel beschrieben werden. Einigkeit bestand in der Auswahl von Gelbensande als Fokusgebiet, da hier bereits ein Wärmenetz besteht aber noch Potenzial zum Ausbau vorhanden ist. Weiterhin kommen in Frage: Bentwisch, Rövershagen oder als kleinere Gebiete Mönchhagen und Blankenhagen. Die nächste Sitzung wird noch Ende Januar stattfinden, wenn nähere Informationen zu möglichen Wasserstofferzeugungsanlagen vorliegen.
Zum Hintergrund: Die Gemeinden des Amtes Rostocker Heide führen im Konvoi eine Kommunale Wärmeplanung durch, um einen Weg zu beschreiben wie bis zum Jahr 2045 das Ziel einer klimaneutralen Wärmeversorgung erreicht werden kann. Ziel der kommunalen Wärmeplanung ist es, die Planungssicherheit für alle öffentlichen und privaten Investitionen zu erhöhen und den lokalen Akteuren eine Orientierung über die potenzielle, zukünftige Wärmeversorgung zu geben. In der Lenkungsgruppe werden Zwischenstände, Vorschläge zu Szenarien und Maßnahmenvorschläge von der Landgesellschaft vorgestellt, Abstimmungen vorgenommen und die nächsten Arbeitsschritte erklärt und ggf. angepasst.
Die Kommunale Wärmeplanung wird durch die Nationalen Klimaschutzinitiative gefördert.
Gefördert durch:
aufgrund eines Beschlusses
des Deutschen Bundestages
Start der kommunalen Wärmeplanung im Amt Rostocker Heide
Um bis zum Jahr 2045 das Ziel einer klimaneutralen Wärmeversorgung zu erreichen, sind alle Städte und Gemeinden bundesweit gesetzlich verpflichtet, eine kommunale Wärmeplanung zu erstellen. Darin werden die aktuelle Versorgung mit Wärme sowie die Potenziale für erneuerbare Energien analysiert, um eine Strategie für den Übergang zu einer klimaneutralen Wärmeversorgung zu entwickeln. Ziel der kommunalen Wärmeplanung ist es, die Planungssicherheit für alle öffentlichen und privaten Investitionen zu erhöhen und den lokalen Akteuren eine Orientierung über die potenzielle, zukünftige Wärmeversorgung zu geben.
Im ersten Schritt erfolgte die Ausschreibung der Erarbeitung der kommunalen Wärmeplanung. Im Ergebnis der öffentlichen Ausschreibung wurde die Landgesellschaft Mecklenburg-Vorpommern mbH mit der Erarbeitung beauftragt. Bereits weitere Schritte der Wärmeplanung wie die Bestands- und Potenzialanalyse sowie die Datenbeschaffung sind angelaufen. Parallel dazu wird eine Lenkungsgruppe gebildet, in der alle Gemeinden gleichberechtigt vertreten sein sollen. Ergänzt wird diese Gruppe von der Amtsverwaltung sowie weiteren relevanten Akteuren wie z.B. lokale Energieversorger oder -Erzeuger, Vertretern der Wohnungswirtschaft, lokale Wärmenetzbetreiber oder Betriebe, die Abwärme bereitstellen könnten. Diese Gruppe wird aktiv in die Entwicklung der Zielszenarien und Maßnahmen eingebunden und kann wertvolle Hinweise, Anregungen oder Zuarbeiten leisten. Denn Sie kennen Ihre Gemeinde am besten.
In der Novembersitzung am 20.11.2024 des Amtsausschuss wird das Projekt vorgestellt, wobei das inhaltliche Vorgehen, die Prozessschritte und die Zeitplanung zur Wärmeplanung erläutert und ein Einblick in erste Ergebnisse gegeben wird.
Susanne Dräger Dr. Andrea Schüch
Leitende Verwaltungsbeamtin Landgesellschaft M-V mbH
Nach erfolgreicher Antragstellung, wird die Kommunale Wärmeplanung durch die Förderung der Nationalen Klimaschutzinitiative aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages
im Amt Rostrocker Heide unterstützt.